Welches Wasser ist ideal für die Nahrung Ihres Babys

Bei uns erfahren Sie, welche Inhaltsstoffe im Mineralwasser für Babynahrung unbedenklich sind. Wir erklären, welche Grenzwerte gelten und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten. So stellen Sie sicher, dass Ihr Baby nur Wasser bekommt, das gut verträglich ist und die Verdauung nicht belastet.
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Wasser für Babys: darauf sollten Sie achten

In den ersten Lebensmonaten brauchen Babys besondere Fürsorge auch bei der Wahl des Wassers. Wenn gestillt wird, ist kein zusätzliches Wasser nötig. Wird Flaschenmilch gefüttert, kommt es auf die richtige Wasserqualität an. Nicht jedes Wasser ist für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet!

Darauf sollten Sie achten::

  • Möglichst stilles Wasser verwenden – am besten ohne oder mit sehr wenig Kohlensäure
  • Natriumarm – unter 20 mg/l
  • Nitratarm – unter 10 mg/l
  • Kennzeichnung beachten – „Geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“ muss auf dem Etikett stehen
  • Keine Wasserfilter nutzen – diese können Keime ins Wasser bringen
  • Leitungswasser immer abkochen – besonders bei Babys unter 12 Monaten
  • Abgekochtes Wasser nicht lange stehen lassen – frisch zubereitet ist am sichersten
  • Geöffnete Mineralwasserflaschen im Kühlschrank lagern – nach 24 Stunden besser abkochen


Warum ist nicht jedes Wasser für Babynahrung geeignet?

Wasser ist nicht gleich Wasser, insbesondere dann, wenn es für die Zubereitung von Säuglingsnahrung verwendet wird. Denn Babys reagieren besonders sensibel auf Schadstoffe, Keime oder einen zu hohen Mineralstoffgehalt. Leitungswasser wird in Deutschland zwar streng kontrolliert, doch mögliche Risiken in Haushalten oder alte Leitungen können nicht ausgeschlossen werden.

Daher ist es besonders wichtig, dass Babys unter sechs Monaten kein zusätzliches Wasser erhalten. Auch Flaschenmilch darf nicht verdünnt werden – das kann schwerwiegende Folgen haben!


Potenzielle gesundheitliche Gefahren von Leitungswasser für Babys

In Deutschland gilt Leitungswasser in der Regel als sicher für die Zubereitung von Säuglingsmilch und als Getränk für Babys. Die Verbraucherzentrale bestätigt dies eindeutig: „Ja, Leitungswasser ist in Deutschland überall von guter bis sehr guter Qualität und kann daher auch für die Zubereitung von Säuglingsmilch verwendet werden. Es ist außerdem, nach Einführung der Beikost, als Getränk für Kinder gut geeignet.“ (Quelle: Verbraucherzentrale). Dennoch können unter bestimmten Umständen potenzielle gesundheitliche Risiken auftreten, die Eltern beachten sollten.

Im Folgenden werden diese Risiken näher beleuchtet:

  • Verkeimung durch stehendes Wasser: Wenn Wasser längere Zeit in den Leitungen steht, können sich Bakterien oder andere Keime bilden. Dies ist besonders in älteren Gebäuden ein Risiko.
  • Schwermetalle aus alten Leitungen: In Altbauten können Materialien wie Blei, Kupfer oder Nickel aus den Rohren ins Wasser übergehen, was die Gesundheit von Babys gefährden könnte.
  • Lokale Abweichungen der Wasserwerte: Selbst wenn Leitungswasser allgemein als sicher gilt, können regionale Unterschiede, etwa bei Nitrat- oder Uranwerten, auftreten.
  • Zu hohe Mineralstoffkonzentration: Stoffe wie Natrium, Nitrat oder Sulfat könnten in hohen Mengen die noch unreifen Nieren von Babys belasten.
  • Belastung mit Schadstoffen: Rückstände wie Arsen oder Uran können in bestimmten Gebieten vorhanden sein und ein potenzielles Risiko darstellen.
  • Ungeeigneter pH-Wert: Ein unausgewogener pH-Wert könnte die empfindliche Verdauung von Babys beeinträchtigen.
  • Mikrobiologische Belastung: Unsachgemäß gelagertes oder nicht abgekochtes Wasser kann Keime enthalten, die bei Babys Infektionen auslösen könnten.


Was passiert bei einer Wasservergiftung bei Babys?

Wird ungeeignetes Wasser aufgenommen – z. B. durch zu viel Flüssigkeit oder verdünnte Flaschenmilch – kann es zur Wasservergiftung (Hyponatriämie) kommen:

  • Die Nieren sind überfordert: Sie können überschüssiges Wasser und Elektrolyte wie Natrium nicht richtig ausscheiden.
  • Der Salzhaushalt gerät aus dem Gleichgewicht: Es kommt zur sogenannten Hyponatriämie und der Natriumgehalt im Blut sinkt stark.
  • Wasser lagert sich in den Zellen ein: Der Körper speichert zu viel Wasser, auch im Gehirn.
  • Es entstehen gefährliche Ödeme: Hirnödeme können Krampfanfälle oder sogar Bewusstlosigkeit verursachen – ein lebensbedrohlicher Zustand.

Gesetzliche Vorgaben: was Wasser für Säuglinge erfüllen sollte

Nicht jedes Wasser eignet sich für die Zubereitung von Säuglingsnahrung – das ist gesetzlich geregelt. Diese Anforderungen muss geeignetes Mineralwasser erfüllen:

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  • Es muss besonders niedrig mineralisiert sein, insbesondere sollte der Natriumgehalt unter 20 mg/l liegen.
  • Das Wasser sollte still oder sehr kohlensäurearm sein, um die Verträglichkeit zu verbessern.
  • Einmal geöffnete Flaschen sollten stets frisch oder kühl gelagert werden.
  • Der Gehalt an Schadstoffen wie Nitrat, Nitrit, Uran, Arsen oder anderen problematischen Inhaltsstoffen muss streng begrenzt sein (siehe Tabelle weiter unten).
  • Die mikrobiologischen Grenzwerte sind besonders streng festgelegt, um die Konzentration von Bakterien, Viren, Pilzen und anderen Mikroorganismen in Lebensmitteln, Wasser oder anderen Substanzen zu regeln.

Vergleichstabelle: Grenzwerte von Mineral- und Leitungswasser im Überblick

Diese Inhaltsstoffe sollte geeignetes Mineralwasser tragen:


Inhaltsstoff
Grenzwert Mineralwasser für Babynahrung
Grenzwert Leitungswasser
Natrium unter 20 mg/l
unter 200 mg/l
Nitrat
unter 10 mg/l
unter 50 mg/l
Nitrit
unter 0,02 mg/l
unter 0,5 mg/l
Sulfat
unter 240 mg/l
unter 250 mg/l
Fluorid
unter 0,7 mg/l
unter 1,5 mg/l
Mangan
unter 0,05 mg/l
unter 0,05 mg/l
Arsen
unter 0,005 mg/l
unter 0,01 mg/l
Uran
unter 0,002 mg/l
unter 0,01 mg/l
Radium 226
125 mBq/l (*Summe s. unten)
kein Grenzwert
Radium 228
20 mBq/l (*Summe s. unten)
kein Grenzwert

(*) Wenn Radium 226 und 228 gemeinsam vorliegen, darf die Summe der Aktivitätskonzentrationen (ausgedrückt als Hundertstel der Grenzwerte) den Wert 100 nicht überschreiten.


Wichtig für Sie zu wissen:

  • Einige Inhaltsstoffe von Mineralwasser wie Calcium oder Fluorid sind in kleinen Mengen sinnvoll, in zu hoher Dosis jedoch nicht für Babys geeignet.
  • Mineralwasser für Babys ist sofort gebrauchsfertig. Es muss nicht abgekocht werden (sofern die Flasche frisch geöffnet wurde oder nach dem Öffnen kühl gelagert wurde).
  • Leitungswasser hingegen sollte immer abgekocht werden. Zudem sollte auf Leitungen und Wasserqualität geachtet werden.

Besser Leitungs- oder Mineralwasser für Babynahrung?

Beide Optionen können unter bestimmten Bedingungen geeignet sein. Entscheidend ist jedoch, welche Anforderungen das Wasser erfüllt und wie sicher die Qualität in Ihrem Haushalt oder unterwegs gewährleistet werden kann.


Alternative 1: Leitungswasser

Leitungswasser kann verwendet werden, allerdings sollte es nur unter Beachtung wichtiger Vorsichtsmaßnahmen genutzt werden:

  • 5Wasserqualität prüfen: Das Leitungswasser sollte den gesetzlichen Trinkwasserstandards entsprechen. Besonders wichtig ist, dass es keine erhöhte Belastung mit Schwermetallen wie Blei, Nitrat, Uran oder anderen Schadstoffen aufweist. Informationen zur Wasserqualität dazu liefert der lokale Wasserversorger.
  • Wasserleitungen kontrollieren: Vorsicht gilt bei alten Bleirohren, neu verlegten Kupferrohren oder Hausbrunnen, die das Wasser verunreinigen könnten.
  • Wasser vor der Nutzung frisch entnehmen: Wasser, das länger in den Leitungen stand, sollte vor der Verwendung für Babys abgeflossen werden, bis es sich kühl anfühlt (ca. 30 Sekunden bis 1 Minute laufen lassen), um abgestandenes Wasser mit möglicher Keimbelastung zu vermeiden.
  • Wasser abkochen: Leitungswasser sollte besonders für Babys im ersten Lebensjahr immer abgekocht werden.
  • Haushaltsfilter oder Tischwasserfilter meiden: Diese Filter können Keime fördern oder Schadstoffe nicht ausreichend entfernen. Für Babys sind solche Filter daher nicht geeignet.
  • Abgepacktes Wasser in Risikogebieten verwenden: Wenn die Wasserqualität unklar ist oder in Gegenden mit bekannter Wasserbelastung, sollte eher auf abgepacktes, für Säuglinge geeignetes Mineralwasser zurückgegriffen werden.
  • Die Kontrollen enden am Hausanschluss: Alte Rohre oder Armaturen können Blei, Nickel oder andere problematische Stoffe ins Wasser abgeben.
  • Keime durch stehendes Wasser: Wasser aus längerer Zeit ungenutzten Leitungen kann verkeimt sein.
  • Keine gezielte Prüfung auf Babytauglichkeit: Gesetzliche Grenzwerte orientieren sich an Erwachsenen, nicht an Säuglingen.

Alternative 2: Mineralwasser

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, empfehlen wir Ihnen, Mineralwasser für die Zubereitung der Nahrung Ihres Babys zu verwenden. Denn für viele Eltern ist diese Alternative die bequemere und sicherere Lösung. Mineralwasser ist besonders praktisch für unterwegs bei unsicherer Leitungswasserqualität, muss nicht abgekocht werden und unterliegt strengeren mikrobiologischen Vorgaben. So lässt sich Babynahrung schnell, hygienisch und sorgenfrei zubereiten.

Achtung: Lagern Sie angebrochene Flaschen im Kühlschrank. Alternativ können Sie die angebrochenen Flaschen natürlich selbst austrinken.

Diese Mineralwässer eignen sich laut Kennzeichnung und Tests

Achten Sie beim Einkauf auf die Kennzeichnung „Geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“. Nur dann können Sie sicher sein, dass das Wasser alle Grenzwerte einhält. Die besten Wässer für Babys enthalten besonders wenig Natrium und keine Kohlensäure.

2Darauf sollten Sie achten:

  • Niedriger Natriumgehalt: Besonders wichtig für Babys ist ein möglichst geringer Natriumanteil.

  • Ohne Kohlensäure: Kohlensäure kann für Säuglinge ungeeignet sein.
  • Klare Kennzeichnung: Nur Mineralwässer, die ausdrücklich als geeignet für Babynahrung ausgelobt sind, bieten die nötige Sicherheit.

Diese Mineralwässer sind geeignet:

  • Es gibt zahlreiche Mineralwässer, die laut Kennzeichnung und Tests für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet sind.
  • Viele dieser Wässer sind still, natriumarm und tragen die entsprechende Auslobung auf dem Etikett.
  • Einige Produkte sind speziell für Babys entwickelt und können ohne Abkochen verwendet werden.
  • Auch Bio-Mineralwässer werden häufig als besonders hochwertig bewertet.

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Disclaimer:
Diese Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Orientierung und ersetzen keine medizinische Beratung durch Fachärzt:innen oder Ernährungsexpert:innen. Für individuelle Fragen zur Ernährung Ihres Babys und zur Wasserqualität empfehlen wir, eine:n Kinderarzt/-ärztin oder eine andere qualifizierte Fachperson zu konsultieren.